Ob früher oder später - irgendwann stellen sich die meisten CMD-Betroffene die Frage, ob sie wohl (allein) mit einer Aufbiss-Schiene - auch Michiganschiene, CMD-Schiene oder Knirscherschiene genannt - noch auf dem richtigen Weg sind. Bislang hatten alle meine CMD-Coaching-Klientinnen Erfahrung mit der einen oder anderen Schienenart gemacht. Nicht immer war die Erfahrung positiv. Wie bei meiner Klientin Anja*.
Erfahrungen mit einer CMD-Schiene von einer Betroffenen
Schon in ihrer Jugend hatte Anja Probleme mit dem Zähneknirschen. Nicht dass sie es selbst herausgefunden hätte. Es war ihr Zahnarzt, der bei einer Kontrolle sah, dass auf den Zähnen ein starker Druck lasten musste. Damals vermutete noch niemand einen Zusammenhang mit den Nackenverspannungen und Kopfschmerzen, die sich über die Jahre schleichend eingestellt hatten. Weder der Arzt noch Anja selbst.
Der Zahnarzt verordnete eine Aufbiss-Schiene. Diese sollte die Zähne vor weiterem Abrieb schützen und den Kiefer entlasten. Alles nachvollziehbar. Aber auch nur symptomatisch gedacht. Das Zähneknirschen selbst, der Grund dafür und die schmerzhaften Begleiterscheinungen waren deswegen nicht verschwunden. Im Gegenteil: Sie verschlimmerten sich. Und Anja biss eine Schiene nach der anderen durch.
Die Frage war: Sollte es ewig so weitergehen?
Als die Symptome stärker wurden, als dann – Anja hatte mittlerweile einen anspruchsvollen Job als Produktionsingenieurin angetreten – auch noch Ohrgeräusche hinzukamen, wurde Anja immer verzweifelter. Es folgten Physiotherapie, Tens und Infusionen. Aber auch das verschaffte ihr nur zeitweise Linderung.
Irgendwann hatte sie keine Lust und schlichtweg auch keine Kraft mehr, weiterhin ihre CMD-Schienen durchzubeißen und gleichzeitig das Gefühl zu haben, dass ihr eigentliches Problem ganz woanders lag.
CMD kann einen hohen Verlust an Lebensqualität bedeuten
Irgendwann erfuhr Anja über eine Bekannte von meinem CMD-Coaching. Im exakt richtigen Moment. Denn sie hatte beschlossen, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen, um aus dem Loch zu kommen, in das sie aufgrund der Schmerzen und Verspannungen gerutscht war. Ihre Sehnsucht nach einem freien Kopf und mehr Lebensqualität war groß.
Was wurde aus der CMD-Schiene?
Schon nach unserem ersten Treffen, bei dem es einen ganzen Tag lang nur um ihre Person ging, nahmen Anjas Symptome ab. Wir bearbeiteten ihre Themen und kamen dem Stress auf die Spur, der diese Symptome verursachte. Ihre Aufbiss-Schiene nutzte sie nachts weiterhin. Erst einmal. Denn mittlerweile ist sie schmerzfrei.
Wir sehen uns in regelmäßigen Abständen, damit sie „auf Kurs“ bleibt. Zwischen den letzten beiden Terminen hatte sie ihre Schiene kein einziges Mal mehr getragen. Die Zähne mit einer Schiene zu schützen, ist in einer bestimmten Phase sinnvoll. Allerdings sollte es bei stress-bedingten Symptomen nicht allein bei dieser symptomatischen Behandlung bleiben. Schenken Sie sich Zeit und Aufmerksamkeit, wie Anja es getan hat, und Sie gewinnen garantiert Ihre Kraft und Lebensfreude zurück. *Name geändert