CMD-STRESS
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft sind Leistungsdruck und Stress zu einem normalen Zustand geworden, der nicht mehr sonderlich wahrgenommen wird. Oft reagieren die Patienten überrascht, wenn Sie bei einem Kontrolltermin von ihrem Zahnarzt erfahren, dass sie - tagsüber bzw. in der Nacht - mit den Zähnen knirschen oder mit den Kiefern pressen.
Studien belegen, dass rund sieben Millionen Menschen in Deutschland von Beschwerden rund um das Kiefergelenk betroffen sind. Mit steigender Tendenz- und Frauen noch häufiger als
Männer.
Das Störungsbild Bruxismus/CMD, wird von den Ärzten oft übersehen, da die gelenknahen aber auch -fernen Beschwerden so vielseitig sind und im ganzen Körper auftreten können.
Die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie veröffentlichte 2019 die S3-Leitlinien. Damit rückte erstmalig neben fehlerhaften Zahnkontakten, der Faktor Stress als Auslöser oder als Begleitfaktor von Bruxismus/CMD stärker in den Fokus der Behandlung.
In den Leitlinien wird empfohlen, die Lebenssituation und Persönlichkeit des Patienten mitzudenken, damit das Behandlungsergebnis am Ende überzeugt. Die Betroffenen im sensiblen persönlichen Bereich wertschätzend zu führen und die Behandlung nicht mehr ausschließlich über Schienentherapie - das heißt auf körperlicher Ebene - anzusiedeln, ist eine anspruchsvolle Aufgabe.
In den eng getakteten, hoch technisierten Arzt- und Zahnarztpraxen ist eine Sprech-oder noch besser eine Zuhörstunde, die eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen Arzt und Patient zuließe und den ganzen Menschen in den Blick nehmen könnte, nicht mehr zu leisten. Das würde Zeit, Ruhe und andere Abläufe erfordern und kommt wegen falscher Systemanreize in der heutigen "7-Minuten-Medizin" so gut wie nicht mehr vor.
Die Patienten sind gewohnt, ihre Gesundheit an den Arzt zu delegieren. Er ist der Experte für Diagnose und Behandlung und soll die lästigen Symptome möglichst schnell zum Verschwinden bringen. In der Hoffnung auf baldige Besserung, investieren sie viel Zeit in Arztbesuche, in Netzrecherche und wenn nötig, wandern sie von Spezialist zu Spezialist.
Die schulmedizinische Versorgung stößt bei stressbedingten Symptomen und chronischen Schmerzen an ihre Grenzen. Die Leidtragenden beschweren sich, dass sich der Arzt keine Zeit nimmt, nicht richtig zuhört oder sie sich abgeschoben fühlen.
Misslingt die Kommunikation zwischen Arzt und Patient, was als Behandlungsfehler zu werten wäre, wird in der Praxis aus einem hilfesuchenden Patienten schon mal ein schwieriger
Patient gemacht. Mit negativen Folgen für beide Seiten.
Der Patient verliert das Vertrauen. Gibt schlechte Praxisbewertungen ab und wechselt den Arzt oder noch schlimmer - bleibt hilflos auf der Strecke. Auch dem Behandlungsteam geht es damit nicht gut. Neben der Arbeitsfreude büßt es ebenso Wirksamkeitsgefühle ein und findet sich leicht in der Rolle des hilflosen Helfers wieder.
Durch meine erste berufliche Tätigkeit im Dentalbereich und die enge Zusammenarbeit mit der Zahnarztpraxis meines Mannes, kenne ich die Strukturen und Arbeitsabläufe in einer zahnärztlichen Praxis recht gut. Als GesundheitsCoach weiß ich, wie wichtig die aktive Einbindung des Patienten für einen nachhaltigen Behandlungserfolg wäre. Und wie häufig seine Qualifizierung dafür fehlt.
Am Ende entscheiden Sie als Patientin selbst, ob Sie passiv bleiben oder pro-aktiv werden wollen und was Ihnen Ihre Gesundheit wert ist. Oft geben Schmerzen und eine gewisse Verzweiflung den Anstoß, einen neuen Weg zu wagen.
Wenn Sie jetzt spüren, dass es Zeit ist für eine echte Veränderung, dann entscheiden Sie sich jetzt für den nächsten Schritt in Richtung SchmerzWende. Klicken Sie auf den Button
unter diesem Text. Ich freue mich auf unser Kennenlernen.